Leitbild
Was uns prägt und woran wir uns orientieren
Der Name unserer Einrichtung ist dem Erzengel Raphael gewidmet. In der biblischen Erzählung (Buch Tobit Kapitel 12), tritt Raphael als Wegbegleiter in Erscheinung. Das Bild einer Wegbegleitung entspricht unserer Sichtweise für die Betreuung der uns anvertrauten jungen Menschen.
Raphael bedeutet in der Übersetzung „Gott heilt“. Wir wollen unseren Beitrag leisten zum Heilungsprozess junger Menschen, die seelisch oder körperlich verletzt wurden. Jeder Mensch ist aus christlicher Sicht eine von Gott geschaffene, einzigartige und geliebte Persönlichkeit. Als Ebenbild Gottes hat der Mensch seine unverlierbare Würde, seine Freiheit und seine Verantwortung. Gerade in schwierigen Lebenssituationen ist aus christlicher Sicht der Mensch von Gott angenommen. Diese Annahme gilt besonders, wenn Menschen Fehler gemacht haben. Gott liebt den Menschen unabhängig davon, wie er ist und was er kann.
Dieses christlich-biblische Menschenbild prägt unser Handeln.
Wie wir junge Menschen begleiten und betreuen
Wir wollen allen jungen Menschen, die in unseren Einrichtungen betreut werden, Orientierung, Halt und Sicherheit geben. Wir achten den Einzelnen in seiner Würde, unabhängig von persönlichen Lebensumständen und Beeinträchtigungen. Wir gehen in einer wertschätzenden und ressourcenorientierten Grundhaltung auf die von uns betreuten jungen Menschen zu.
Die persönliche Situation des Einzelnen mit seinen leiblichen, geistigen, seelischen, religiösen und sozialen Bedürfnissen nehmen wir aufmerksam wahr und berücksichtigen sie in unserer täglichen Arbeit. Wir wollen die Persönlichkeit der uns anvertrauten jungen Menschen stärken. Dabei wollen wir ihre soziale Kompetenz fördern. Selbstbestimmung, Selbstwirksamkeit und Fähigkeit zur Übernahme von Verantwortung sind uns hierbei besondere Anliegen.
Partizipation ist für uns eine Grundhaltung, die unser pädagogisches Handeln leitet. Wir arbeiten eng mit den Angehörigen und wichtigen Bezugspersonen zusammen und beziehen auch das soziale Umfeld in unsere Arbeit ein. Eltern und Bezugspersonen werden in die Hilfen besonders einbezogen, informiert und an den wichtigen Prozessen beteiligt. Wir pflegen Kontakte zu den Angehörigen, zu wichtigen Bezugspersonen und beziehen auch das soziale Umfeld in unsere Arbeit ein.
Wir setzen uns für die Gleichberechtigung der Geschlechter ein und berücksichtigen geschlechtsspezifische Erfordernisse.
Wir setzen uns in der Öffentlichkeit für die Interessen der jungen Menschen, die wir betreuen und begleiten, ein.
Wie wir zusammenarbeiten
Wir begreifen uns als lernende Organisation. Kooperation ist deshalb ein wichtiges Grundprinzip unserer Arbeit.
Kooperation findet innerhalb der Einrichtung statt
Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter leistet seinen Beitrag zur Erfüllung der gemeinsamen Aufgabe. Offenheit, Ehrlichkeit und Toleranz sind uns wichtig. Durch gegenseitige Informationen und regelmäßige Besprechungen schaffen wir Transparenz und Vertrauen. Wir bringen uns Respekt und Wertschätzung entgegen.
Wir knüpfen an vorhandenen Stärken und Fähigkeiten an und fördern sie. Wir reflektieren unsere Arbeit regelmäßig. Wir setzen uns offen und konstruktiv mit Fehlern, Konflikten und Kritik auseinander. Diese Erfahrungen nutzen wir zur Verbesserung unserer Arbeit. Wir schaffen Freiräume, um uns zu besinnen und uns weiter zu entwickeln. Wir fördern Eigeninitiative und die kontinuierliche fachliche und persönliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unmittelbar oder über die Mitarbeitervertretung in wichtige Entscheidungsprozesse der Einrichtung eingebunden. Beteiligung ist ein gelebtes Element in unserer Einrichtung. Als wesentliche Partner im Hilfeprozess beteiligen wir Kinder, Jugendliche und Eltern durch geeignete Formen an allen sie betreffenden Entscheidungsprozessen. Wir fördern die aktive Mitgestaltung aller relevanten Prozesse. Diese Grundsätze prägen auch unser Verständnis von Führen und Leiten auf allen Ebenen der Einrichtung.
Kooperation findet mit externen Partnern statt
Die Kooperation mit externen Partnern ergänzt unsere Arbeit und unterstützt das Gelingen der Hilfeprozesse.
Unsere regelmäßigen Kooperationspartner sind u.a.:
- Jugendämter, Landesjugendamt
- Schulen, Arbeitsamt
- Beratungsstellen
- Kliniken, Ärzte
- Caritasverband der Diözese Rottenburg – Stuttgart
- Region Heilbronn-Franken
- Polizei, Justiz
- Jugendhilfeeinrichtungen
Kooperation findet sowohl auf der konkreten Einzelfallebene oder Projektebene statt, als auch auf der institutionellen und gesetzlichen Ebene.
Wie wir uns engagieren
Wir sehen uns an unseren Standorten als Teil des Gemeinwesens und Sozialsystems, pflegen gute Beziehungen und suchen die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Wir beteiligen uns am gesellschaftlichen Leben unseres Umfelds und wirken hin auf Integration der von uns betreuten jungen Menschen.
Wir sind bereit politische Verantwortung zu tragen und treten für die berechtigten Interessen der von uns betreuten jungen Menschen ein. Wir stellen unsere Arbeit in der Öffentlichkeit dar, um die Notwendigkeit von Jugendhilfe transparent zu machen und die Akzeptanz in der Gesellschaft zu fördern.
Wie wir wirtschaften
Wir gehen mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln verlässlich und verantwortlich um.
Dadurch möchten wir auch den verantwortungsvollen und realistischen Umgang der jungen Menschen mit Geld und Ressourcen fördern.
Wir streben danach wirtschaftlich zu handeln.
Wir achten auf Transparenz bei unseren Preisen und Leistungen
Wir achten darauf, im Sinne unserer Schöpfungsverantwortung ökologisch zu handeln